Freundlich formuliert könnte man sagen, der Studiengang Online-Redaktion hat einen „leichten“ Frauenüberschuss – zwischen 70 und 80 Prozent der Studierenden sind weiblich. Wir wollten wissen, woran das liegt und was wir für mehr Diversity tun können. Um junge Männer für unseren Fachbereich zu begeistern, öffnete die TH Köln am Boys‘ Day 2024 ihre Türen für eine Gruppe neugieriger Schüler. An diesem Tag wurde der Studiengang Online-Redaktion lebendig durch vier interaktive Stationen, die den Teilnehmern einen Überblick über das Studium und die Aufgaben als Content Creator bieten sollten.
Station 1: Eine Mini-Site mit WordPress bauen
An dieser Station war die Aufgabe, eine kleine Webseite mit WordPress zu erstellen. Nach einer kleinen Einführung durch uns Studierende in das CMS ging es sofort an die Arbeit. Schnell hatte jeder eine Idee, wovon die eigene Webseite handeln sollte. Sport und Gaming standen dabei ganz oben auf der Liste. Einige der jungen Probestudierenden erstellten eine Seite mit ihren Hobbys, Lieblingssportlern und den liebsten Reisezielen, andere entwarfen kleine Onlineshops samt Kund*innen-Rezensionen oder sogar eine Tiervermittlung.
Station 2: Einen Audiobeitrag produzieren
Nach einer kurzen Einweisung in die Welt der Audiotechnik in unser 360-Grad-Mikrofons samt Tonangel starteten wir in die Praxis: In kleinen Gruppen führten die Schüler miteinander Interviews durch. Im Workshop lag der Fokus darauf, wie ein Audiobeitrag produziert wird. Während jeweils zwei der Teilnehmer das Interview führten, bedienten die anderen das Mikrofon und das Aufnahmegerät im Wechsel. Die Schüler lernten, wie man einen Fragenkatalog erstellt und auf spontane Situationen reagiert. Sie konnten selbst erleben, welche Herausforderungen und spannenden Momente in Interviewsituationen auftreten. Mit viel Kreativität und Teamarbeit erstellten sie spannende Interviews und bekamen einen umfassenden Einblick in die Audiotechnik und Interviewführung.
Station 3: Mit Photoshop ins ALL reisen
Nach einem kurzen Deep Dive in die Fotografie und Kamera-Technik ging es direkt los: In kleinen Teams machten die Teilnehmer professionelle Studioaufnahmen von sich. Anschließend kam der kreative Part. Mit Photoshop konnten sich die Schüler aus den Bildern ausschneiden und in beeindruckende Fotokulissen einfügen. Ob ein Sprung mit einem Delfin, eine andere Galaxie oder vor schnellen Autos, für jeden war der richtige Hintergrund dabei. Auch wenn die Schüler vorher nur wenig bis gar keine Erfahrung mit Photoshop hatten, war es für sie ein Leichtes, mit dem Tool umzugehen und Eins-a-Ergebnisse zu liefern.
Station 4: Boys‘ Day goes viral on TikTok
Auf die Frage, welche Social Media Plattformen die Teilnehmer bereits kennen, antworteten die meisten mit „alle“. Meistens in der Rolle der Nutzer – doch am Boys‘ Day konnten sie zum TikTok Creator werden. Dafür haben sie sich zunächst einige Beispielvideos angeschaut und dann eigene Inhalte entwickelt. Dies ging von der Nutzung von Filtern, über lustige CapCut Vorlagen bis hin zu viralen Trends. Anschließend ging es daran, die Videos in der App zu bearbeiten und mit Text zu versehen. Captions durften natürlich auch nicht fehlen – dabei ist diese besonders im Gedächtnis geblieben: „Ich bin beim Boys‘ Day – natürlich gehe ich zur TH Köln“.
Unser Fazit
Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren durchweg positiv, was uns sehr gefreut hat. Die praktischen Workshops boten nicht nur Einblicke in die jeweiligen Fachgebiete, sondern ermöglichten es den Jungen auch, sich kreativ auszudrücken, eigene Ideen umzusetzen und praktisch zu arbeiten. Auch für die Studierenden war es spannend, für ein paar Stunden in die Rolle der Lehrenden zu schlüpfen und das gelernte Wissen aus dem Studium weiterzuvermitteln. Wir finden: Der Boys‘ Day 2024 war ein voller Erfolg!
Bildquelle: Amelie Duckwitz, Niklas Gotta
Das war ein Projekt-Einblick aus dem Wahlpflichtfach im 7. Semester
Der Boys’s Day 2024 wurde von folgenden Studierenden auf die Beine gestellt: Elena Hartmann, Jule Rockhoff, Niklas Gotta, Lea Linder, Lea Hagemann, Destina Yücel, Mira Schlösser, Linda Wolters, Tina Schwade und Bilge Melis Sicimoglu.