STADTRADELN – Motivation fürs Rad

Fahrradfahren: Gut für die Umwelt, die Fitness und den Geldbeutel. Deshalb will die Kampagne STADTRADELN Menschen dazu motivieren, so oft wie möglich auf das Rad umzusteigen. Zusätzlich sollen Radfahrende Schwachstellen in der Infrastruktur melden, damit die Kommunen sie ausbessern können. STADTRADELN-Botschafter Rainer Fumpfei und Lehrerin Sylvie Schuldt berichten von ihren Erfahrungen mit der Kampagne.

Trotz der zahlreichen Vorteile ist das Fahrrad nicht gerade das beliebteste Verkehrsmittel der Deutschen. Während über 80% der Bevölkerung mindestens einmal pro Woche das Auto nutzt, sind es beim Fahrrad nur etwa 35%, wie Befragungen der Verbrauchs- und Medienanalyse von 2021 zeigen[1]. Das zu ändern ist die Mission der Kampagne STADTRADELN. Veranstaltet wird diese vom Klima-Bündnis, einem europäischen Städtenetzwerk, das sich für Klimaschutz einsetzt.

Unter dem Motto “Radeln für ein gutes Klima” werden Kommunen motiviert, für 21 Tage aufs Rad umzusteigen und Radkilometer zu sammeln. Die aktivsten Kommunen werden im Anschluss ausgezeichnet und mit Preisen wie Fahrrädern und Zubehör belohnt. Auch innerhalb der Kommunen werden die Teams und Personen mit den am meisten gesammelten Kilometern ausgezeichnet. Bei dieser Gelegenheit können die Preise von den Kommunen an Privatpersonen weitergereicht werden. So soll dem Fahrrad mehr Öffentlichkeit verschafft und ein Umdenken im Verkehr angestoßen werden.

STADTRADELN geht aber über das Motivieren der Menschen hinaus und richtet sich aktiv an die Kommunalpolitik, um die Radinfrastruktur auszubauen. Denn hier liegen oft die Probleme: Fragt man Personen in Deutschland nach den Gründen, was sie am Fahrradfahren am meisten stört, geht es zunächst nur um die Umstände, wie fehlende Fahrradwege, geringe Sicherheit und mangelnde Transport- und Abstellmöglichkeiten. Die körperliche Belastung steht mit unter einem Prozent an allerletzter Stelle[2]. Durch die begleitende Online-Meldeplattform RADar! werden Kommunen auf Problemstellen in ihrer Infrastruktur aufmerksam und können diese dann bearbeiten.

Botschafter für das Rad

Für die Kampagne werben nicht nur einige prominente Gesichter – beispielsweise Dr. Eckart von Hirschhausen, Tagesschau-Sprecher Thorsten Schröder und Comedian Michael Kessler. Es gibt auch einen eigenen STADTRADELN-Botschafter: Rainer Fumpfei. Seit 12 Jahren fährt er jedes Jahr mit dem Fahrrad durch Deutschland, trifft sich mit Kommunalpolitikern und gibt der Kampagne ein Gesicht. In seinem Blog berichtet Fumpfei außerdem über seine Tour-Etappen. 2022 fand seine letzte offizielle Botschafter-Tour statt.

Im Interview erzählt er, wie er STADTRADELN-Botschafter geworden ist, was ihm daran gefällt und warum er das Fahrradfahren so liebt.

STADTRADELN als Wettbewerb für Schulen und Unternehmen

Im Rahmen der STADTRADELN-Kampagne gibt es auch das Schulradeln. In sechs Bundesländern, unter anderem in Nordrhein-Westfalen, treten Schulen und Unternehmen jeweils als Teams gegeneinander an. Das Team, das die meisten Fahrrad-Kilometer sammelt, gewinnt.

Neben den Zielen von STADTRADELN soll das Schulradeln dafür sorgen, dass auch Kinder schon nachhaltig mobil sind und selbstständiger in ihrer Fortbewegung werden. Teilnehmende Eltern und Lehrkräfte dienen in dem Zusammenhang als Vorbildfunktion. In jeder Kommune, die bei STADTRADELN teilnimmt, können Teams gebildet werden, um beim Schulradeln anzutreten.

Das Mädchengynasium Jülich steht drei JAhre in FOlge auf dem Podest

Als die Stadt Jülich (zwischen Aachen und Köln) zum zweiten Mal an STADTRADELN teilnahm, bildete auch das Mädchengymnasium (kurz MGJ) ein Team. Lehrerin Sylvie Schuldt rief das Ganze innerhalb der Schule ins Leben. Wie genau sie von der Kampagne erfahren hat, weiß sie nicht mehr. Als begeisterte Fahrradfahrerin fühlte sie sich aber sofort angesprochen und führte Schulradeln ein. In den letzten drei Jahren war das Team der Schule immer unter den Top drei der Stadt.

Ein besonderer Reiz ist dabei, das benachbarte Gymnasium zu schlagen, das nur ca. 500 Meter Luftlinie entfernt ist. In einem Jahr war das Team des Mädchengymnasiums auf Platz drei der Stadt Jülich – ein sehr gutes Ergebnis. Als Sylvie Schuldt in einer Klasse verkündete, dass das Nachbargymnasium auf Platz zwei war, war der Ansporn groß, im nächsten Jahr noch mehr Kilometer zu fahren. Zwischen den Klassen des MGJ selbst gibt es bisher keinen Wettbewerb, aber auch der könne dafür sorgen, dass sich noch mehr Schülerinnen anmelden, glaubt Sylvie Schuldt.

Im Jahr 2022 war das MGJ auf Platz drei – insgesamt über 20.000 Kilometer wurden gefahren. In jedem Jahr wächst das Schulteam. 2022 gingen 245 Personen für das MGJ an den Start.

Mehr Informationen zum Schulradeln am Mädchengymnasium Jülich verrät die Lehrerin und Organisatorin Sylvie Schuldt im Interview.

Schwachstellen in der Infrastruktur melden

Mangelhafte, zu enge oder fehlende Fahrradwege: Problemstellen in der Radinfrastruktur kann man seiner Kommune bei RADar! melden.

Wer, wie Sylvie Schuldt und Rainer Fumpfei, viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, kennt die Mängel vieler Fahrradwege in Deutschland – wenn es denn überhaupt einen Radweg gibt.

Zusammen mit der STADTRADELN-Kampagne hat das Klima-Bündnis eine Online-Meldeplattform entwickelt. Auf dem RADar! können STADTRADELN-Teilnehmende Schwachstellen in der Infrastruktur melden. Das geht nach einer Registrierung im Web oder direkt in der STADTRADELN-App.

Auf einer Karte können die Radfahrer*innen auf die Stelle klicken, an der mangelhafte oder fehlende Fahrradwege aufgefallen sind. Dazu können sie die Adresse oder Koordinaten angeben, die Auffälligkeiten beschreiben und auch Fotos teilen. Die jeweilige Kommune wird bei jeder neuen Meldung benachrichtigt, damit die Stelle gesichtet und gegebenenfalls ausgebessert werden kann. So ist jedenfalls der Plan. Auch mit der Meldeplattform ist häufig noch keine Verbesserung der Infrastruktur zu sehen, oder es dauert viele Monate.

Um Schwachstellen in der Heimat über den RADar! melden zu können, muss die Kommune dafür angemeldet sein. Ein Mangel des Systems: Die Zeiträume, in denen es möglich ist, Meldungen einzutragen, variieren je nach Kommune. Teilweise lassen Kommunen dies nur für wenige Wochen zu. Andere wiederum bieten ihren Bürger*innen sofort für drei Jahre durchgehend die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Momentan sind 659 Kommunen bei der Meldeplattform registriert, also knapp ein Viertel der teilnehmenden Kommunen von STADTRADELN 2022.

Die Stadt Köln gehört zu den Kommunen, die bei STADTRADELN mitmachen, aber nicht bei RADar! registriert sind. Kölner Radfahrer*innen können auf der Website der Stadt ein eigenes Meldeportal nutzen, das Probleme im Stadtbild aufzeigt. Auch dort werden Mängel der Fahrradwege dokumentiert.

Natürlich ist der Erfolg solcher Meldeplattformen letztendlich von der Mitarbeit der Kommunen und Länder abhängig. Diese sind dafür zuständig, auf die Bedürfnisse ihrer Bürger*innen einzugehen, um den Radverkehr sicherer zu machen und somit zu stärken und unterstützen.

Veränderungen brauchen ihre Zeit

Bis große Auswirkungen von STADTRADELN im Straßenverkehr zu sehen sind, dauert es etwas. Dass diese kommen werden, ist aber zu erwarten. Jedes Jahr nehmen mehr Schülerinnen beim Schulradeln am MGJ teil und auch die Anzahl der Kommunen wächst – im letzten Jahr gab es bereits über 400 Neuanmeldungen.

Der Bekanntheitsgrad der Kampagne wächst überwiegend durch Mundpropaganda. Mehr Werbung durch das Klima-Bündnis oder die teilnehmenden Kommunen könnten für noch mehr Aufmerksamkeit und höhere Teilnehmerzahlen sorgen.

Inwiefern sich STADTRADELN weiter entwickelt, wird im kommenden Sommer zu sehen sein – ab dem 15. März 2023 kann man sich für STADTRADELN 2023 anmelden.

Charlotte Schöllhorn und Tina Schwade

Bildnachweise und Quellen:

Headerbild: Eddie Junior/Unsplash
Bilderkarussel: STADTRADELN-Botschafter Blog
Eingebundene Karte: RADar!

[1] Statista nach VuMA: „Nutzungshäufigkeit eines Autos (auch als Beifahrer)“ (2021), „Nutzungshäufigkeit eines Fahrrads“ (2021)
[2] Statista nach BMDV: „Was stört Sie am meisten beim Fahrradfahren?“ (2019)

Ideen, die die Welt verändern sollen – damit haben sich 14 Studierende des Studienjahrgangs OR21 im Rahmen des Webprojekts 22/23 beschäftigt. Leider bekommen viele soziale Innovationen nicht genug Aufmerksamkeit. Das wollen wir durch unsere Beiträge ändern.

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Ideen, die die Welt verändern sollen – damit haben sich 14 Studierende des Studienjahrgangs OR21 im Rahmen des Webprojekts 22/23 beschäftigt. Leider bekommen viele soziale Innovationen nicht genug Aufmerksamkeit. Das wollen wir durch unsere Beiträge ändern.

Fahrradfahren: Gut für die Umwelt, die Fitness und den Geldbeutel. Deshalb will die Kampagne STADTRADELN Menschen dazu motivieren, so oft wie möglich auf das Rad umzusteigen. Zusätzlich sollen Radfahrende Schwachstellen in der Infrastruktur melden, damit die Kommunen sie ausbessern können. STADTRADELN-Botschafter Rainer Fumpfei und Lehrerin Sylvie Schuldt berichten von ihren Erfahrungen mit der Kampagne.

Trotz der zahlreichen Vorteile ist das Fahrrad nicht gerade das beliebteste Verkehrsmittel der Deutschen. Während über 80% der Bevölkerung mindestens einmal pro Woche das Auto nutzt, sind es beim Fahrrad nur etwa 35%, wie Befragungen der Verbrauchs- und Medienanalyse von 2021 zeigen[1]. Das zu ändern ist die Mission der Kampagne STADTRADELN. Veranstaltet wird diese vom Klima-Bündnis, einem europäischen Städtenetzwerk, das sich für Klimaschutz einsetzt.

Unter dem Motto “Radeln für ein gutes Klima” werden Kommunen motiviert, für 21 Tage aufs Rad umzusteigen und Radkilometer zu sammeln. Die aktivsten Kommunen werden im Anschluss ausgezeichnet und mit Preisen wie Fahrrädern und Zubehör belohnt. Auch innerhalb der Kommunen werden die Teams und Personen mit den am meisten gesammelten Kilometern ausgezeichnet. Bei dieser Gelegenheit können die Preise von den Kommunen an Privatpersonen weitergereicht werden. So soll dem Fahrrad mehr Öffentlichkeit verschafft und ein Umdenken im Verkehr angestoßen werden.

STADTRADELN geht aber über das Motivieren der Menschen hinaus und richtet sich aktiv an die Kommunalpolitik, um die Radinfrastruktur auszubauen. Denn hier liegen oft die Probleme: Fragt man Personen in Deutschland nach den Gründen, was sie am Fahrradfahren am meisten stört, geht es zunächst nur um die Umstände, wie fehlende Fahrradwege, geringe Sicherheit und mangelnde Transport- und Abstellmöglichkeiten. Die körperliche Belastung steht mit unter einem Prozent an allerletzter Stelle[2]. Durch die begleitende Online-Meldeplattform RADar! werden Kommunen auf Problemstellen in ihrer Infrastruktur aufmerksam und können diese dann bearbeiten.

Botschafter für das Rad

Für die Kampagne werben nicht nur einige prominente Gesichter – beispielsweise Dr. Eckart von Hirschhausen, Tagesschau-Sprecher Thorsten Schröder und Comedian Michael Kessler. Es gibt auch einen eigenen STADTRADELN-Botschafter: Rainer Fumpfei. Seit 12 Jahren fährt er jedes Jahr mit dem Fahrrad durch Deutschland, trifft sich mit Kommunalpolitikern und gibt der Kampagne ein Gesicht. In seinem Blog berichtet Fumpfei außerdem über seine Tour-Etappen. 2022 fand seine letzte offizielle Botschafter-Tour statt.

Im Interview erzählt er, wie er STADTRADELN-Botschafter geworden ist, was ihm daran gefällt und warum er das Fahrradfahren so liebt.

STADTRADELN als Wettbewerb für Schulen und Unternehmen

Im Rahmen der STADTRADELN-Kampagne gibt es auch das Schulradeln. In sechs Bundesländern, unter anderem in Nordrhein-Westfalen, treten Schulen und Unternehmen jeweils als Teams gegeneinander an. Das Team, das die meisten Fahrrad-Kilometer sammelt, gewinnt.

Neben den Zielen von STADTRADELN soll das Schulradeln dafür sorgen, dass auch Kinder schon nachhaltig mobil sind und selbstständiger in ihrer Fortbewegung werden. Teilnehmende Eltern und Lehrkräfte dienen in dem Zusammenhang als Vorbildfunktion. In jeder Kommune, die bei STADTRADELN teilnimmt, können Teams gebildet werden, um beim Schulradeln anzutreten.

Das Mädchengynasium Jülich steht drei JAhre in FOlge auf dem Podest

Als die Stadt Jülich (zwischen Aachen und Köln) zum zweiten Mal an STADTRADELN teilnahm, bildete auch das Mädchengymnasium (kurz MGJ) ein Team. Lehrerin Sylvie Schuldt rief das Ganze innerhalb der Schule ins Leben. Wie genau sie von der Kampagne erfahren hat, weiß sie nicht mehr. Als begeisterte Fahrradfahrerin fühlte sie sich aber sofort angesprochen und führte Schulradeln ein. In den letzten drei Jahren war das Team der Schule immer unter den Top drei der Stadt.

Ein besonderer Reiz ist dabei, das benachbarte Gymnasium zu schlagen, das nur ca. 500 Meter Luftlinie entfernt ist. In einem Jahr war das Team des Mädchengymnasiums auf Platz drei der Stadt Jülich – ein sehr gutes Ergebnis. Als Sylvie Schuldt in einer Klasse verkündete, dass das Nachbargymnasium auf Platz zwei war, war der Ansporn groß, im nächsten Jahr noch mehr Kilometer zu fahren. Zwischen den Klassen des MGJ selbst gibt es bisher keinen Wettbewerb, aber auch der könne dafür sorgen, dass sich noch mehr Schülerinnen anmelden, glaubt Sylvie Schuldt.

Im Jahr 2022 war das MGJ auf Platz drei – insgesamt über 20.000 Kilometer wurden gefahren. In jedem Jahr wächst das Schulteam. 2022 gingen 245 Personen für das MGJ an den Start.

Mehr Informationen zum Schulradeln am Mädchengymnasium Jülich verrät die Lehrerin und Organisatorin Sylvie Schuldt im Interview.

Schwachstellen in der Infrastruktur melden

Mangelhafte, zu enge oder fehlende Fahrradwege: Problemstellen in der Radinfrastruktur kann man seiner Kommune bei RADar! melden.

Wer, wie Sylvie Schuldt und Rainer Fumpfei, viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, kennt die Mängel vieler Fahrradwege in Deutschland – wenn es denn überhaupt einen Radweg gibt.

Zusammen mit der STADTRADELN-Kampagne hat das Klima-Bündnis eine Online-Meldeplattform entwickelt. Auf dem RADar! können STADTRADELN-Teilnehmende Schwachstellen in der Infrastruktur melden. Das geht nach einer Registrierung im Web oder direkt in der STADTRADELN-App.

Auf einer Karte können die Radfahrer*innen auf die Stelle klicken, an der mangelhafte oder fehlende Fahrradwege aufgefallen sind. Dazu können sie die Adresse oder Koordinaten angeben, die Auffälligkeiten beschreiben und auch Fotos teilen. Die jeweilige Kommune wird bei jeder neuen Meldung benachrichtigt, damit die Stelle gesichtet und gegebenenfalls ausgebessert werden kann. So ist jedenfalls der Plan. Auch mit der Meldeplattform ist häufig noch keine Verbesserung der Infrastruktur zu sehen, oder es dauert viele Monate.

Um Schwachstellen in der Heimat über den RADar! melden zu können, muss die Kommune dafür angemeldet sein. Ein Mangel des Systems: Die Zeiträume, in denen es möglich ist, Meldungen einzutragen, variieren je nach Kommune. Teilweise lassen Kommunen dies nur für wenige Wochen zu. Andere wiederum bieten ihren Bürger*innen sofort für drei Jahre durchgehend die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Momentan sind 659 Kommunen bei der Meldeplattform registriert, also knapp ein Viertel der teilnehmenden Kommunen von STADTRADELN 2022.

Die Stadt Köln gehört zu den Kommunen, die bei STADTRADELN mitmachen, aber nicht bei RADar! registriert sind. Kölner Radfahrer*innen können auf der Website der Stadt ein eigenes Meldeportal nutzen, das Probleme im Stadtbild aufzeigt. Auch dort werden Mängel der Fahrradwege dokumentiert.

Natürlich ist der Erfolg solcher Meldeplattformen letztendlich von der Mitarbeit der Kommunen und Länder abhängig. Diese sind dafür zuständig, auf die Bedürfnisse ihrer Bürger*innen einzugehen, um den Radverkehr sicherer zu machen und somit zu stärken und unterstützen.

Veränderungen brauchen ihre Zeit

Bis große Auswirkungen von STADTRADELN im Straßenverkehr zu sehen sind, dauert es etwas. Dass diese kommen werden, ist aber zu erwarten. Jedes Jahr nehmen mehr Schülerinnen beim Schulradeln am MGJ teil und auch die Anzahl der Kommunen wächst – im letzten Jahr gab es bereits über 400 Neuanmeldungen.

Der Bekanntheitsgrad der Kampagne wächst überwiegend durch Mundpropaganda. Mehr Werbung durch das Klima-Bündnis oder die teilnehmenden Kommunen könnten für noch mehr Aufmerksamkeit und höhere Teilnehmerzahlen sorgen.

Inwiefern sich STADTRADELN weiter entwickelt, wird im kommenden Sommer zu sehen sein – ab dem 15. März 2023 kann man sich für STADTRADELN 2023 anmelden.

Charlotte Schöllhorn und Tina Schwade

Bildnachweise und Quellen:

Headerbild: Eddie Junior/Unsplash
Bilderkarussel: STADTRADELN-Botschafter Blog
Eingebundene Karte: RADar!

[1] Statista nach VuMA: „Nutzungshäufigkeit eines Autos (auch als Beifahrer)“ (2021), „Nutzungshäufigkeit eines Fahrrads“ (2021)
[2] Statista nach BMDV: „Was stört Sie am meisten beim Fahrradfahren?“ (2019)

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