Von der Praktikantin zur Volontärin
In Köln trafen wir Daniela Woytewicz. Sie machte ihren OR-Abschluss 2012 und absolvierte ein Online und Social-Media Volontariat beim Westdeutschen Rundfunk. Der WDR bietet ein breites Spektrum an verschiedenen Hörfunk- und Fernseh- Programmen an und ist neben der BBC der zweitgrößte Sender in Europa. Seinen Hauptsitz hat er in Köln, zusätzlich ist er in vielen nordrhein-westfälischen Städten mit Regionalstudios vertreten. Auf die Frage, ob sie das Volontariat anderen OR-Absolvent*innen empfehlen könne, sagt sie: „Ja auf jeden Fall. Man bekommt eine solide Grundausbildung, die crossmedial ausgelegt ist.“ Sie gibt aber zu bedenken, dass man bereits während des Studiums Erfahrungen im Berufsleben sammeln müsse, da die Volontariate sehr begehrt sind.
Doch warum war das Volontariat von Vorteil? „Ich konnte von meinem ersten Tag an in der Redaktion mitarbeiten.“ Das gab Daniela die Möglichkeit, das im Studium Erlernte sofort im Berufsalltag anwenden. Allerdings müsse man im Job am Ball bleiben, weil das Wissen nur eine kurze „Halbwertszeit“ hat. Da der Studiengang Online-Redaktion sehr praktisch ausgelegt ist, empfiehlt sie als wissenschaftliche Ergänzung an der TH Köln den Masterstudiengang Markt und Medienforschung, der an den OR-Studiengang anschließt und den sie selbst erfolgreich gemeistert hat.
VON ORGANISATION BIS KONZEPTION – ARBEITEN IN EINEM YOUTUBE-NETZWERK
Christopher Tormyn ist Teil des Artist-Development-Teams bei Mediakraft Networks. Mediakraft zählt zu den Multi Channel-Netzwerken und ist in Deutschland der größte Betreiber von Youtube-Netzwerken. Zu Christophers Aufgaben gehört unter anderem die Förderung von jungen YouTube-Talenten. Mit der Entwicklung von Social-Media Strategien und der Organisation von Workshops hilft er, die Reichweite der YouTuber auf Sozialen Netzwerken zu vergrößern. Trends in Sozialen Netzwerken früh zu erkennen, um so eine*n YouTuber*in beim Aufstieg zu begleiten, macht ihm besonders viel Spaß. „Immer am Puls der Zeit zu agieren ist eine Voraussetzung. Unheimlich spannend ist auch die Entwicklung von Trends auf Plattformen wie YouTube, Facebook, Instagram und Co.“ Auch für Christopher hat die Arbeit bei Mediakraft während seines Praxissemesters begonnen. Nach dem Studium wurde er dort dann umgehend angestellt.
Wer also Spaß daran hat, junge YouTuber bei ihrem Aufstieg zu unterstützen und immer die neusten Social-Media Trends im Auge hat, sollte sein Glück vielleicht bei Mediakraft versuchen. Denn wie Christopher so schön sagt: „Die Arbeit bei einem Multi Channel Network wird so schnell nicht langweilig – das kann ich versprechen“.
„KREATIVITÄT BEIM SCHREIBEN AUSLEBEN“
Für den klassisch journalistischen Bereich schlägt das Herz von Max Falkenstern. Er arbeitet zur Zeit bei der Computec Media GmbH, eines der größten Medienhäuser im Bereich Gaming.
Für Max hat seine Karriere bei Computec mit einem Volontariat nach dem OR-Studium begonnen. Dieses hat er vor fast anderthalb Jahren abgeschlossen und ist seit dem als Redakteur dort beschäftigt. „Kreativität beim Schreiben ausleben“ macht ihm dabei besonders viel Spaß. Man könne „redaktionell viel ausprobieren“, was in anderen Bereichen nicht ohne weiteres möglich ist.
Neben dem Verfassen von Nachrichtenmeldungen und dem Schreiben größerer Features und Kritiken ist Max ebenso für die täglichen Social-Media Aktivitäten, sowie für das Anfertigen von Video- und Bildmaterial zuständig. Aus dem OR-Studium konnte Max einiges mitnehmen, was ihm bis heute hilft. Neben den journalistischen Grundlagen haben ihm besonders die Kenntnisse in Photoshop, CMS, CSS und XHTML geholfen, um einen guten Einstieg in die Arbeitswelt nach dem Studium zu bekommen.
Ein Beitrag von Marcel Greve aus dem Jahr 2016
Das war ein Einblick in das Berufsleben dreier OR-Absolvent*innen in Medienunternehmen
Das Gespräch mit den drei OR-Absolvent*innen hat gezeigt, dass dich selbst in ein und derselben Branche ganz unterschiedliche Aufgaben erwarten können. In Medienunternehmen kannst du beispielsweise genauso klassisch journalistisch arbeiten, als auch mit YouTuber*innen, Social Media oder crossmedial. Hier sind keine Grenzen gesetzt. Vielleicht landest ja auch du eines Tages in einem Medienunternehmen und kannst dir selbst ein Bild verschaffen.